Geschichte

1924Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Köhn
1948Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Pülsen
1951 – 1952Bau der Siedlungen Mühlen und Moorrehmen
1955Gründung des Schützenbundes und des Bauernverbandes Köhn
1959 – 1961Bau der Straße Schönberg – Giekau
1965 – 1970Flurbereinigung
1967 – 1969Anschluss an zentrale Wasserversorgung
1968Auflösung des Amtes Giekau und Anschluss der Gemeinde an das Amt Probstei Ost
1970Beitritt zum Schulverband Probstei
1971Auflösung derVolksschule Köhn und Unterricht der Kinder in Schönberg
1971 – 1972Bau der Häuser am der Straße „Stakenteich“
1972Straßenverzeichnis und Vergabe von Hausnummern
1972 – 1975Wochenendhausgebiet in Pülsen
1975 – 1976Vollkanalisation in Pülsen
1977Vollkanalisation in Köhn
1977Bebauung Schulstraße
1977Gründung der Siedlergemeinschaft Köhn und Umgebung
1978Gründung der Jugendwehr
1980Neubau der Grundschule in Schwartbuck, auch für Gemeinde Köhn
1982Bebauung Lampenkoppel
1986Gründung der Sportvereinigung Tönkerie
1987 – 1988Radweg Köhn – Schwartbuck
1990Radweg Köhn – Pülsen
1999Bebauung Wiesenhof
1999Bebauung Lütt Meierhof
2000Einweihung des neuen Kindergartens
2002Erwerb der ehemaligen Gaststätte „Zum Stakenteich“
2004Ausbau der ehemaligen Gaststätte zum Bürgerhaus
Juni 2004Offizielle Einführung des Gemeindewappens und der Gemeindefahne
Dezember 2004Einweihung des Bürgerhauses „Stakenteich“
September 2005Eröffnung der Tourist-Info im „Stakenteich“
Oktober 2005Inbetriebnahme des Service-Punktes in Pülsen
Juli 2008Einweihung der Boulebahn in Köhn
Dezember 2008Abschluß der Sanierungsarbeiten des Schmutzwasser-Kanalsystems in Pülsen
August 2010Erneuerung der Brücke über die Mühlenau   Erneuerung der Fahrbahndecke Pülsen-Köhn

Aus der Geschichte

Bürgermeister der Gemeinde Köhn

1928 – 1948Max Andresen
Nov – Dez 1948Heinrich Kramer
Dez 1948 – März 1952Christian Geerdts
1952 – 1953Wilhelm Schröder
1953 – 1962Werner Block
1962 – 1986Hans Geerdts
1986 – 1995Herbert Wendland
1995 – 2003Jochen Krohn
2003 – 2013Martin Doepner
2013 – 2018Rainer Longk
2018 – 2023Alwin Leber
seit 2023Arne Petersen – Albrecht

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Pülsen ist älter als Köhn

Pülsen, der älteste Teil unserer Gemeinde?

Wunderschön am zweitgrößten See Schleswig-Holsteins gelegen, wurde Pülsen von den alten Köhnern auch als Seestadt oder, wenn die Stimmung nicht so gut war, als Mückendorf bezeichnet.

Um etwas über die Historie dieses Ortsteils zu erfahren, schauen wir in die Topographie Schröder/ Biernatzki von 1856.

„PüIsen (vorm. Politze), Dorf unmittelbar am Selenter See, im Gute Neuhaus, Ksp. Giekau; enthalt 6 Vollh., 4 Kathen mit Land und 6 Instenstellen nur mit einem Garten.

2 Kathen nördlich an der Hölzung Vieh heißen Selkenrade (vgl. Selkau). – Schdstr. Klinker. – Unter den Einwohnern sind einige Handwerker. – Ar.: 499 Ton. 3 11/16 Sch. (436 Steuert.). Der Boden ist schwerer Art, theils grandigt, auch theils moorigt.“

Über den Ursprung des Namens finden wir etwas in dem Buch von Antje Schmitz: „Die Orts- und Gewässernamen des Kreises Plön“.

Dort ist zu lesen: „Pülsen, Dorf ö. Kiel am Selenter See, Gem. Köhn, 1362 villam Poltze, 1433 Politze, 1649/52 Pülsen, polnisch = offen, frei, hohl, urverwandt mit dem schwedischen fatal = Ebene, Heide.“

Daraus können wir schließen, der Name ist auf die hier einst siedelnden Wenden zurück zu führen. Das von Schmitz aufgeführte erste Datum bezieht sich auf eine Urkunde.

 „Am 11. November 1362 verkauft der Ritter Gottschalk Wiltberg für 500 Mark Lübsch das Dorf Pülsen im Kirchspiel Giekau an den Bischof Bertram von Lübeck.“

Noch weiter zurück, in die Früh- und Vorgeschichte, führten uns Funde von der ehemaligen Insel und jetzigen Halbinsel Elft (gehört zur Gemeinde Giekau). Archäologen entdeckten hier sechs- bis siebentausend Jahre alte Keramikscherben und Steinartefakte. Die Gerätschaften sind im Kreis­museum Plön ausgestellt und können der Ertebölle-Kultur (nach einem Fundplatz in Dänemark) zugeordnet werden. Diese Bewohner lebten vorwiegend vom Fischfang und werden mit Sicherheit ihre Reusen und Angeln auch vor Pülsen ausgelegt haben. Unser südlichster Ortsteil hat neben der ältesten urkundlichen Erwähnung (erstes Dokument über Köhn 1404) wahrscheinlich auch die ersten Besiedlungsspuren.

Köhn und Pülsen um 1880, Karte des deutschen Reichs, Blatt 59, Königliche Preussische Landesaufnahme, Quelle: landkartenarchiv.de Michael Ritz, CC BY-CA 4.0

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Das Grab im Biesterfeld

Das Grab im Biesterfeld
Das Grab im Biesterfeld

Ein beliebtes Ziel für Spaziergänge ist der Bisterfeldwald. In diesem herrlichen alten Wald findet man ein bedeutendes Zeugnis unserer Vor- und Frühgeschichte. Kurz vor der Pratjauer Grenze, rechts vom Hauptweg, liegt ein Großsteingrab. Dieses Megalithgrab (offizielle Bezeichnung, griechischer Name für Großsteingrab) ist über 4000 Jahre als. Trotz der imposanten Länge von ca. 35 Metern enthält es wahrscheinlich nur eine Grabkammer.

Vor ca. 4000 Jahren lebte hier eine sesshafte Bevölkerung, die in der Hauptsache Ackerbau betrieb. Da ein so großes Grab nur von vielen Menschen gemeinsam gebaut werden konnte, muss man annehmen, dass es schon ein organisiertes Stammesleben gab.

Durch Ausgrabungen weiß man, die Menschen aus dieser Zeit bewohnten sehr lange Häuser, vermuten lässt sich deshalb, dieses lange Grab ist in etwa ein Abbild des irdischen Hauses. Megalithgräber findet man an der Küste von Norwegen bis zum Mittelmeer, die ältesten in der Bretagne. Die Verbreitung erfolgte vermutlich von der Bretagne durch ein seefahrendes Volk.

Auch weitere Steine im Bisterfeld in der Nähe des Grabens wurden wohl nicht nur von den Gletschern hierher transportiert. Sie sind auch nicht von Archäologen untersucht, man kann also nur vermuten, es handelt sich um zerstörte Gräber.

Etwas ehrfürchtig wird man schon, wenn man unter den Buchen steht, das Grab betrachtet und sich vorstellt, wie vor tausenden von Jahren Menschen mit einfachen Mitteln aus großen Steinen eine Grabkammer gebaut, diese mit langen Steinreihen umgaben und mit Erde verfüllten, um einem Toten eine Wohnstätte für die Ewigkeit zu errichten.

Es ist eine Verpflichtung für uns, diese Grabstätten für kommende Generationen zu bewahren.

Wilhelm Wulf 1989

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