2005 wurde durch die Gemeinde Köhn die Gaststätte im alten Ortszentrum am Köhner Hof gekauft. In ihrem Umfeld an der Kreisstraße befinden sich heute unser Maibaum und die Feuerwehr sowie eine Bushaltestelle mit der dahinter liegenden Boulebahn. Im Erdgeschoss befand sich für viele Jahre eine Gaststätte, die aber heute leer steht. Eine Weiternutzung der Etage als Feuerwehrgerätehaus wird derzeit diskutiert. An der Seite wurde in der Touristeninformationen eine Bücherbörse eingerichtet.
Das Obergeschoss wurde durch den damaligen Gemeinderat in einen Gemeindesaal umgebaut. Dort treffen sich regelmäßig unsere Vereine, die Step-Aerobic und Gymnastikgruppen des Schützen-und Sportbund Köhn von 1955 sowie der HSV-Fanclub „Stakenteich“. Auch der Gemeinderat, Ausschüsse, eine Handarbeitsgruppe, die Freiwillige Feuerwehr und unser Kindergarten nutzen den Saal.
Der Saal kann von Anwohnern aus der Gemeinde für private Feiern angemietet werden. Er ist mit Bestuhlung und Tanzparkett, einer kleinen Einbauküche samt Geschirr, Projektor, mehreren Toiletten und einem Treppenlift ausgestattet. Für Anfragen und weitere Details steht der Bürgermeister zur Verfügung. An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass auch der Servicepoint an der Badestelle Pülsen mit Außenanlage, Küche und Toiletten gemietet werden kann.
Die Bücherbörse
2015 wurde durch Bürger des Dorfes eine Bücherbörse im Erdgeschoss des Hauses eingerichtet. Hier kommen alle Leseratten auf ihren Geschmack. Das Konzept ist einfach: für jedes ausgeliehene Buch wird ein eigenes, bereits gelesenes Buch hinterlassen. Die Bücher müssen also nicht zurück gegeben werden – es sei denn man möchte es erneut gegen ein anderes Buch aus der Bücherbörse austauschen.
Das Prinzip basiert auf Ehrlichkeit. Über die Jahre hat sich ein beachtlicher Bestand an Büchern angesammelt und der Platz wird knapp, da einige Bürger gleich mehrere Bücher eintauschen. Um die Qualität der Sammlung zu erhalten werden regelmäßig schlecht erhaltene Bücher und veraltete Bücher ohne Zielgruppe durch Freiwillige aussortiert und zumeist entsorgt. Wir appellieren daher an das Beurteilungsvermögen der Lesegemeinde, ob das zurückgegebene Buch tatsächlich einen Interessenten finden könnte. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn über dies Angebot die eigenen Bestände reduziert oder ganz aufgelöst werden.
Verantwortlich für die Bücherbörse ist Erika Bock aus Köhn.
Der Name „Stakenteich“
Woher stammt der Name „Stakenteich“?
Da wo unser Bürgerhaus steht, war einmal eine Wasserfläche, ein Teich. Warum dieser den Namen „Staken“ hatte, erklärt Wilhelm Wulf wie folgt:
Die Wasserbevorratung in Teichen war in der Zeit vor der zentralen Wasserversorgung lebenswichtig. Diese wurden vor allen Dingen zum Tränken der Pferde und Kühe genutzt und waren als Feuerlöschteich unentbehrlich. Im Winter bei entsprechenden Temperaturen verwandelten sie sich in Eislaufbahnen zur Freude der Kinder und auch Erwachsenen, die sich manchmal noch abends bei Mondschein auf dem Eis vergnügten.
Höhepunkt des Eiserlebnisses war eine Schwungschlittenfahrt. An einem langen Pfahl (Staken), der durchs Eis bis in den Boden gerammt war. befestigte man ein langes Seil, dessen Ende war mit dem Schlitten verbunden. Für den entsprechenden „Schwung“ sorgten Treiber dicht am Staken auf einer mit Sand stumpf gemachten Fläche. Sie brachten den Schlitten in rasende Fahrt. Dieses Vergnügen war nicht ungefährlich. Wenn das Seil riss, raste der Schlitten mit seiner „Besatzung“ (ein oder zwei Kinder) unkontrolliert über die Eisfläche und gegen das nächste Hindernis. Dieser Staken stand dann auch noch manchmal bis weit in den Sommer hinein. Daher der Name „Stakendiek“.
In den sechziger Jahren verschwand der fast schon kleine See unter den Erdmassen des Straßen- und Leitungsbaus. Nur noch der Name und einige Bilder halten seine Erinnerung wach.